Hat dich ersteinmal das Streckenfieber gepackt, gehen dir die Reiseziele bei uns am Blauen bestimmt nicht aus. Und in jede Himmelsrichtung gibt es spannende Optionen. Um für den Tag der Tage vorbereitet zu sein ist es hilfreich sich schon vorher mit der Streckenführung und den Lufträumen zu beschäftigen. Die folgenden ambitionierten Ideen für mögliche Strecken wurden mit ThermiXC geplant.
Auf nach Westen – über die Rheinebene in die Vogesen: Blauen – Kaiserstuhl – Treh (90km)
Vom Treh aus wurde diese Strecke schon realisiert. Der Luftraum nördlich von Fessenheim beginnt erst bei 1.890 Meter und wäre damit auch gut unterfliegbar. Für diesen Flug braucht es nur einen Tag mit wenig Wind und einer thermisch sehr aktiven Rheinebene.
Entlang der Jurakette Richtung Südwest: Blauen – Wehr – Olten – Lausanne (200km)
Die Lufträume südlich des Rheins beginnen bei 2.000 Metern (Flugplatz beachten!). Auf dem Weg nach Westen sinken sie dann auf 1.750 Meter.
Nach Süden durchs Mittelland in die Alpen: Blauen – Wehr – Olten – Adelboden (160km)
Auch dieser Flug wurde schon einmal bis an den Fuß des Niesen realisiert. Wichtig ist eine gute Thermikprognose für das Mittelland südlich der Jurakette. Die Lufträume südlich des Rheins beginnen bei 2.000 Metern (Flugplatz beachten!).
Ganz weit im Osten – Neuschwanstein bei Sonnenuntergang: Blauen – Füssen (240km)
Für diesen Flug braucht es eine Wetterrückseite mit deutlichem Westwind in der Höhe. Wichtig ist dabei Abstand zum Bodensee zu halten, da man sonst nicht um den Luftraum von Friedrichshafen gelangt. Im Anschluss noch um den Luftraum von Memmingen herum, und schon sieht man die Turmspitzen des Schlosses in der Ferne glitzern!
Highspeed nach Nordosten: Blauen – Ulm – Nürnberg (330km)
Ulm an sich wäre allein auch schon eine Reise wert. Vorher hat man ja bereits den Schwarzwald, die Baar und das komplette Donautal durchquert. Der weiteste Flug endete bisher etwa 20km hinter Ulm. Südwestlagen kommen bei uns relativ häufig vor. Wichtig wäre dabei, dass der Wind mit der Höhe gleichmäßig zunimmt und oben ordentlich bläst.
Nach Norden durch den kompletten Schwarzwald: Blauen – Pforzheim – Heidelberg (210km)
Eine schöne Südlage und schon geht es ungestört von Lufträumen durch den gesamten Schwarzwald. Im Norden sollte man die Landemöglichkeiten im Auge behalten, da die Waldflächen immer größer werden. Bis nach Pforzheim und Heilbronn wurde diese Route schon realisiert.
Warum in die Ferne schweifen: Das 200er FAI-Dreieck im Schwarzwald
Der ideale Tag beginnt mit einem frühen Start auf Ost und einem einsetzenden schwachen Südwestwind, der am späten Nachmittag auf Nord dreht. Dies kommt im Schwarzwald durchaus häufiger vor. Wolken auf der Baar erleichtern das Erreichen des ersten Wendepunktes ungemein. Dann könnte man diesen auch noch etwas weiter nach Osten schieben. Der zweite Schenkel orientiert sich an der Schwarzwaldkonvergenz, die von Süd nach Nord verläuft. Wer es am Ende bis ins Elztal schafft hat gute Chancen spätestens am Kandel nochmals soviel Höhe zu machen, dass das Dreieck zumindest sicher geschlossen werden kann. Mit diesem entspannten Gefühl lassen sich dann die letzten schwachen Bärte am westlichen Schwarzwaldrand geduldig auskurbeln.